Destination 2:
Themenübergreifende Lösungen
Das Arbeitsprogramm zu Cluster 5 ist thematisch strukturiert nach so genannten “Destinations”. Darunter finden Sie die Calls bzw. Förderaufrufe mit den entsprechenden Forschungs- und Innovationsvorhaben, für die Sie Fördermittel beantragen können. Die Förderaufrufe unter Destination 2 beziehen sich insbesondere auf eine nachhaltige Weiterentwicklung der Batteriewertschöpfungskette sowie auf bahnbrechende Technologien .
Die Handlungsfelder in Destination 2 haben als verbindendes Merkmal einen übergreifenden Charakter. Sie beziehen sich auf Batterien und bahnbrechende Technologien, tangieren aber auch die Themenbereiche Wasserstoff oder Städte und Gemeinden.
Strategische Hauptrichtungen: “key strategic orientiations”
Der Strategische Plan definiert vier strategische Hauptrichtungen ("Key Strategic Orientations", kurz KSOs), die die Arbeitsprogramme von Horizont Europa bis 2024 bestimmen. Sie spiegeln die politischen Prioritäten der Europäischen Union wider und skizzieren wie Forschung und Innovation diese adressieren können.
KSOs der Destination 2
A. Europa soll führend sein bei der Entwicklung von wichtigen Schlüsseltechnologien (Key Enabling Technologies, KETs) und in Sektoren und Wertschöpfungsketten zur Beschleunigung und Steuerung des digitalen und ökologischen Wandels. Damit soll für Europa eine offene strategische Autonomie erreicht werden.
C. Die Mobilitäts-, Energie-, Bau- und Produktionssysteme sollen umgestaltet werden. Damit soll Europas Wirtschaft zur ersten digital unterstützten Kreislaufwirtschaft und zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft umgebaut werden.
D. In Europa soll eine widerstandsfähigere, integrativere und demokratischere Gesellschaft geschaffen werden, die auf Bedrohungen und Katastrophen vorbereitet ist und angemessen auf diese reagiert. Ungleichheiten sollen beseitigt und eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung soll eingerichtet werden.
Erwartete Wirkung: „expected impact“
Entsprechend des Strategischen Plans ist die erwartete Wirkung der Destination 2, durch innovative Lösungen einen Beitrag zu einer sauberen und nachhaltigen Transformation des Energie- und Mobilitätssektors hin zur Klimaneutralität zu leisten.
Dies soll insbesondere geschehen durch:
- Die Förderung eines Batterie-Ökosystems entlang der Wertschöpfungskette für nachhaltige Lösungen. Das bedeutet, die technologische Leistung zu verbessern, mit dem Ziel, die Attraktivität für Nutzerinnen und Nutzer zu steigern (insbesondere hinsichtlich Sicherheit, Kosten, Anwendungskomfort, schnellem Aufladen und ökologischem Fußabdruck) und eine wettbewerbsfähige, zirkuläre und nachhaltige europäische Wertschöpfungskette für Batterieherstellung zu unterstützen.
- Die Förderung künftiger und neu entstehender Technologien mit hohem Potenzial zur Ermöglichung von Netto-Null-Emissionen und negativen Emissionen im Energie- und Transportsektor.
Zentrales Ziel ist die Förderung eines europäischen Forschungs- und Innovations-Ökosystems von Weltrang entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Batterien.
Der strategische Weg besteht einerseits darin, dass Europa rasch seine technologische Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangt, um einen bedeutenden Marktanteil auf dem schnell wachsenden Markt für wiederaufladbare Batterien zu erobern, andererseits in der längerfristigen Erforschung künftiger Batterietechnologien, um Europas langfristige technologische Führung und industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Die wichtigsten Auswirkungen, die durch die auf die Batterie-Wertschöpfungskette ausgerichteten Themen im Rahmen dieser Destination erzielt werden sollen, sind:
- Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Batterie-Ökosystems
- Beschleunigtes Wachstum einer innovativen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Industrie für die Herstellung von Batterien in Europa
- Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Batterie-Ökosystems
- Beschleunigtes Wachstum einer innovativen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Industrie für die Herstellung von Batterien in Europa
- Signifikanter Beitrag zu den politischen Erfordernissen des Europäischen Green Deal durch neue Lösungen für die Kreislaufwirtschaft und das Recycling von Batterien
- Entwicklung nachhaltiger und sicherer Technologien und Systeme für die Dekarbonisierung des Verkehrs und stationärer Anwendungen
- Beitrag zur strategischen Unabhängigkeit Europas durch Erforschung alternativer Batteriechemien unter Verwendung nicht-kritischer Rohstoffe und effizienter Recyclingtechnologien
- Verstärkung der Synergien mit anderen Partnerschaften und Initiativen
Alle batteriebezogenen Topics in dieser Destination tragen zu den Zielen der ko-programmierten Partnerschaft „BATT4EU - Towards a competitive European industrial battery value chain for stationary applications and e-mobility“ bei.
Weitere Informationen zu BATT4EU finden Sie auf unserer Webseite unter Partnerschaften und über den folgenden Link.
Im Vordergrund steht hier die Entwicklung neuer, bahnbrechender Technologien mit einem hohen Potenzial für CO2-neutrale und negative Emissionen in den Energie- und Mobilitätssektoren.
Die Forschung in diesem Bereich ist überwiegend technologischer Natur. Wo notwendig sollte sie jedoch von Bewertungen der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen sowie des möglichen Regelungsbedarfs begleitet werden. Zusätzlich sollten unterstützende Maßnahmen zur Schaffung von Wertschöpfungsketten adressiert werden.
Die Vorhaben sollen vor allem folgende Wirkungen erzielen:
- Entstehen von neuartigen Technologien, die das Erreichen von Null-Treibhausgas- bzw. negativen Emissionen im Bereich Energie ermöglichen und
- Entwicklung von Technologien mit hohem Risiko und hohem Ertrag, um den Übergang zu einer EU-Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu ermöglichen
Relevante Themen, die hier gefördert werden, überschneiden sich nicht mit Aktivitäten, die in Säule I oder III von Horizont Europa unterstützt werden. Vielmehr geht es um neu entstehende Technologien, die das Bewältigen des Klimawandels voranbringen können. Gleichzeitig verfolgt Destination 2 in diesem Förderthema einen technologieneutralen Bottom-up-Ansatz und stellt Schlüsseltechnologien in den Fokus, welche das Erreichen der Klimaneutralität unterstützen.